Die Pflege

 

Nun, was soll ich sagen? Wir Kaninchen gehören zu den Tieren, die eigentlich nicht viel brauchen, um glücklich zu sein (aber darauf bestehen wir aber, klar???). Ich werde hier in diesem Kapitel euch Menschen das einmal ganz genau erklären. Also aufgepaßt, es geht los!


Fell
 Zähne  Krallen  Käfig  Futter und Trinkflasche

Die Körperpflege:

Wir Kaninchen sind sehr reinliche Tiere, die einen Großteil unserer Zeit am Tag damit zubringen, uns zu lecken und zu putzen. Wir waschen uns sogar immer hinter den Ohren! (Ihr auch?) Also ist es nicht nötig, uns zu baden! Manche Menschen sollen auf so ne blöde Idee schon mal gekommen sein und haben uns in die Wanne gesteckt. Ich sag euch, es gibt keinen schlimmeren Anblick, als ein nasses Kaninchen! Davon abgesehen haben wir Angst davor, und wenn wir dann auch noch geföhnt werden müssen, werden wir ganz panisch (es ist was anderes, wenn wir z. B. krank sind). Also, bitte, laßt es sein!!! Wir stinken nicht!

 

 Erst die Füße, dann die Ohren und zum Schluß die Nase...

Bin ich nicht schick?

Unser Fell sollte während des Fellwechsels (2 x im Jahr) mit einer nicht allzu harten (AUA!) Bürste schöööön gekämmt und gebürstet werden. Das finde ich persönlich nicht so toll (ich hasse das!!), aber damit bekommt man doch eine ganze Menge loser Haare aus unserem Pelz. Ansonsten ist das bei mir Kurzhaar-Kaninchen nicht nötig. Anders ist es bei Kaninchen mit langen Haaren. Sie müssen jeden Tag mit einem speziellem Kamm gepflegt werden, damit das Fell nicht verfilzt. Das tut weh, und sieht echt doof aus.

Damit unsere Zähne nicht zu lang werden (sie wachsen ja ständig nach), müssen wir immer was zu knabbern haben, d. h. trockenes Brot, Kräcker, Körnerfutter... Ansonsten schneiden unsere Zähne bald in unser eigenes Fleisch, sie wachsen krumm und schief, und dann kann uns nur der Tierarzt von unseren Problemen (und evtl. Schmerzen) mit einer Zange befreien. Und wer geht schon gern deswegen zum Zahn... äh, Tierarzt? Bei einer Fehlstellung (z. B. ist der Unterkiefer länger als der Oberkiefer, und daher stehen die Zähne falsch über- einander) jedoch geht es leider nicht anders, als regelmäßig die Zähne kürzen zu lassen. Wir wollen doch futtern können!!

   So genau kann man´s zwar nicht sehen, aber habe ich nicht schöne Beißerchen?

Die Krallen nützen sich auf dem weichen Wohnungsteppich natürlich nicht ab, so müßt ihr Menschen da ein wenig helfen. Wenn ihr das vernachlässigt, wachsen unsere Krallen bogenförmig immer weiter, bis wir gar nicht mehr laufen können. Aber wie schneidet man uns die Krallen? Entweder übernimmt das der Tierarzt, oder man macht es wie mein Frauchen selber. Das ist mit einer geeigneten Zange aus dem Zoogeschäft nicht schwer.

Aber!

Nicht einfach drauflosschnippeln!!! Ich erzähl euch erst mal, wie man´s richtig macht:

Am besten setzt man uns dazu auf den Schoß, nimmt eine Pfote und streicht das Fell zurück, damit man die Kralle besser sehen kann. Vorne haben wir 5, hinten 4 Zehen. Achtung! Bitte nur die Spitzen, also etwa einen 1/2 cm unter dem lebendigen Teil (in unseren Krallen sind Blutgefäße und Nerven vorhanden. Bei hellen Krallen kann man das gut sehen, bei dunklen muß man doppelt vorsichtig sein. Evtl. hält eine 2. Person eine Taschenlampe) abknipsen, sonst blutet es, und außerdem tut das furchtbar weh!!! Und nicht einfach irgendwie schnipseln, guckt euch die Bilder hier unten an:

            

Richtig!                                      Falsch!!

Die Krallen müssen schräg von unten nach oben wie auf dem ersten Bild gezeigt, abgeschnitten werden, ansonsten reißen sie ein und splittern, und das tut uns weh!

Falls wir zu stark zappeln, ist eine 2. Person zur Hilfe nicht schlecht, die uns beruhigend streichelt, und uns vielleicht sogar das ein oder andere Leckerchen zusteckt... MJAM! Mein Frauchen z.B. setzt sich mit mir auf dem Schoß auf einen Stuhl, so daß ich nicht genau sehe, wo ich hinhopsen würde, wenn ich zuviel Theater dabei mache, und abhauen wollte. So bleibt mir nix anderes übrig, als brav die Prozedur auszuhalten. Gemein!

Unser Käfig muß natürlich regelmäßig gereinigt werden, mindestens 1 x pro Woche, sonst stinkt es nicht nur uns Kaninchennasen! Manche legen eine Zeitung drunter, um dann die Streu einfach damit einzurollen, doch da wir Kaninchen gerne nagen, und Druckerschwärze nicht besonders gesund ist, laßt es lieber sein! Mit einer Kehrschaufel ist die Einstreu schnell entfernt. Die Plastikunterschale kann man zusätzlich mit einem milden Haushaltsreiniger und warmen Wasser zusätzlich reinigen, und danach trocknen lassen. Nur sollte man beachten, daß keine Reste vom Haushaltsreiniger im Käfig bleiben, die wir auflecken könnten. Desinfizieren braucht man nur, wenn wir krank sind.

Die Futtergefäße und Trinkflaschen sind natürlich auch zu reinigen, am besten alle 2 Tage, mindestens jedoch einmal die Woche. Mit warmen Wasser (ohne Putzmittel!) und einer Bürste geht das gut.

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